Zirkus Meer, Walter Moshammer - Von der Elite-Uni in die Manege
Er arbeitete als Physiker am Cern in Genf und in Stanford, Kalifornien. Doch Walter Moshammer folgte seinem Herzen zu Zirkus und Akrobatik.
Nach dem Studium in Graz ging er an das europäische Kernforschungszentrum Cern in der Schweiz. Danach ereilte ihn der Ruf an die amerikanische Elite-Uni Stanford in Kalifornien. Walter Moshammer erzählt von Elektronen, die auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, als wäre er noch mittendrin, „hinter die letzten Rätsel unserer Welt zu kommen“, wie er seine Tätigkeit als Hochenergiephysiker umschreibt.
Nach seiner internationalen Karriere als Physiker suchte er neue Herausforder ungen und wechselte seinen Beruf in Richtung Zirkus und Akrobatik. Walter Moshammer schloss sich einer chinesischen Artistentruppe an und bereiste mit ihr Mexiko und Kanada. Wie als Physiker wolle er auch als Akrobat Grenzen ausloten, betont Moshammer.
Das tut er heute, wenn er über Seile in schwindelerregender Höhe spaziert oder auf der Spitze der babylonischen Kartenpyramide in den Handstand geht. Seine Spezialität ist der Leonardo-Ring, ein aus Holzsprossen zusammengefügtes Rad, das ganz ohne Nägel und Schrauben auskommt und auf Leonardo da Vinci zurückgeht.
[Text-Auszug aus der Tiroler Tageszeitung, 29./30. Juli 2006, von C. Mair.]